40 Jahre Christdemokraten für das Leben (CDL)

Mit einer festlichen Mitgliederversammlung feierten die Christdemokraten für das Leben (CDL) im Erbacher Hof in Mainz am 18. Oktober 2025 ihr vierzigjähriges Bestehen. Wir dokumentieren hier die Erklärung von Frau Dr. Friederike Hoffmann-Klein, der Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben (CDL):

„Nach der Begrüßung und einem fundierten Überblick über vier Jahrzehnte CDL-Themen durch die Bundesvorsitzende, Susanne Wenzel, ließ die jetzige Ehrenvorsitzende und im Laufe der CDL-Geschichte zweite Bundesvorsitzende, Mechthild Löhr, die Geschichte der CDL Revue passieren und blickte auf tragende Grundprinzipien der Lebensrechtsarbeit.

Lag zu Beginn der Schwerpunkt der CDL-Arbeit noch auf der Abtreibung, erweiterte sich der Themenkreis während der 19-jährigen Amtszeit von Löhr deutlich, etwa um neue Fragen des Embryonenschutzes, Organtransplantation und Sterbehilfe. Auch die Arbeit veränderte sich und die Organisation von Fachtagungen, die Medienarbeit, Erstellung wissenschaftlicher Stellungnahmen und der Aufbau bundesweiter Kooperationen, Expertenkreise und des Bundesverbandes Lebensrechts gewann stark an Bedeutung.

Juristischer Mittelpunkt des Tages war der Vortrag von Prof. Dr. Christian Hillgruber, Ordinarius für Öffentliches Recht an der Uni Bonn und Vorsitzender der Juristenvereinigung Lebensrecht (JVL). Hillgruber sprach über die Bedeutung des Grundrechts auf Leben für die Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Das Recht auf Leben schütze zunächst die bloße physische Existenz, ohne qualifizierende weitere Merkmale, ohne Rücksicht auf Lebensfähigkeit, -tüchtigkeit, „Nutzen“ für die Gesellschaft. Hillgruber machte darauf aufmerksam, dass jeder, der aus dem Recht auf Leben nur noch ein Recht für Geborene, Leistungsfähige und Gesunde machen will, nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes stehe. Menschenwürde und Recht auf Leben seien nicht exklusiv, d. h. also bestimmten Menschen zu gewähren, sondern inklusiv und gelten für alle Menschen gleichermaßen. „Ein Rechtsstaat wird niemals dadurch in Frage gestellt, dass er das Recht auf Leben „zu weit“ erstreckt, sondern dadurch, dass er diese Rechte reduziert“, so Hillgruber.

Hubert Hüppe, der mit Johanna Gräfin von Westphalen Mitgründer der CDL ist, blickte in seinem Vortrag noch einmal auf die Anfangsjahre zurück und die Motivation zur Gründung der CDL, die er u. a. in der vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) zwar angekündigten aber nicht verwirklichten „geistig-moralischen Wende“ auch in Bezug auf den Lebensschutz sah.

Die CDL und Stiftung Ja zum Leben sind seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1987 durch die Gräfin von Westphalen und ihren ältesten Sohn, Friedrich Wilhelm stets eng verbunden gewesen. Die Geschäftsführerin der Stiftung „JA zum Leben“, Elisa Ahrens überbrachte eine Grußbotschaft ihrer Tochter, der heutigen Stiftungsvorsitzenden Marie Elisabeth Hohenberg. Auch Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (BVL), dessen Gründung im Jahr 2001 die CDL maßgeblich mitgetragen hat, gratulierte mit ihrem Grußwort und dankte der CDL für ihren nachhaltigen und bleibenden Einsatz.

Weitere Grußworte waren vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, dem CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz sowie dem Vorsitzenden der Paneuropa-Union Bernd Posselt übersandt worden. Auch die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hatte eine Videobotschaft an die Versammlung geschickt.“

Im einem Interview von radio horeb vom 14.10.25 gibt die CDL-Bundesvorsitzende Susanne Wenzel einen Rückblick über die Anfänge, was alles erreicht wurde und die aktuellen biopolitischen Debatten. Das 14-minütige Interview ist als Podcast von radio horeb hier abrufbar:

https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/interviewdestages/?tx_sicpodcastlist_pi1[uid]=73547&tx_sicpodcastlist_pi1[action]=show&tx_sicpodcastlist_pi1[controller]=Podcast&cHash=334bd09a797aec4b36733dcacf7f7136

CDL-Aktuell: Drei- bis viermal im Jahr gibt die CDL ihr 8- bis 12-seitiges Mitgliederjournal „CDL-Aktuell“ heraus. Darin informiert die CDL über aktuelle und anstehende biopolitische Ereignisse, diverse Lebensrechtsthemen – von Embryonenforschung bis zur Sterbehilfe – und ihre Verbandsarbeit. Veranstaltungshinweise und Buchrezensionen runden das lesenswerte Heft ab.

Sie können „CDL-Aktuell“ als Druckausgabe über die Geschäftsstelle hier anfordern: https://cdl-online.net/kontakt/65

Als Download im PDF-Format sind alle Ausgaben ab 2012 hier abrufbar: https://cdl-online.net/cdl-aktuell/14